Ein Beitrag über Medialität beinhaltet immer auch die individuelle Geschichte und Erfahrung eines Mediums und damit eines Menschen – in diesem Fall meine.

Der Beginn meiner Geschichte

Mein Weg als Medium begann in einer Lebenskrise in relativ jungen Lebensjahren. Diese Krise war eine Folge meines weltlich ausgerichteten Lebens, welches nicht meinem seelischen Erfahrungswunsch entsprach.

Völlig unvorbereitet und unerwartet traf mich ein medialer Durchbruch in seiner unendlichen, stillen, seelischen Weite. Diese tief-berührende Erfahrung ließ mich dem aufscheinenden Weg folgen.

Neue Menschen und Möglichkeiten traten in mein Leben und mit gerade mal 30 Jahren entschied ich mich für ein ausschließlich spirituell ausgerichtetes Leben.

Foto aus den Gründungsjahren der Gemeinschaft

In der Konsequenz habe ich meinen früheren Beruf als Dipl.-Ing für Geodäsie aufgegeben und eine kleine spirituelle Gemeinschaft und Zentrum mitbegründet und mich ausschließlich der Entwicklung meiner medialen Fähigkeiten gewidmet.

Die seelische Gabe der Medialität

Medialität ist eine seelische Gabe und nicht die Folge oder das Ergebnis des Lebensweges oder der Lebenserfahrung. Das Talent für Medialität, wenn man es als solches bezeichnen möchte, wurde nicht im aktuellen Leben erworben, es wurde in das aktuelle Leben mitgebracht und besteht von Geburt an. Medialität geht über die persönliche Intuition, die jeder Mensch besitzt, hinaus.

Durch Trance befinde ich mich in einem erweiterten Bewusstseinszustand, der es mir ermöglicht, Informationen jenseits meines eigenen begrenzten Bewusstseins zu erfassen. Es handelt sich um einen überpersönlichen Bewusstseinszustand, der mit dem Gefühl persönlicher Nichtbetroffenheit einhergeht.

Dieser Bewusstseinszustand ist die Grundlage und Voraussetzung für das Empfangen und Übermitteln medialer Inhalte.

Sprache dient als eine Möglichkeit der Übersetzung seelischer Energien und Informationen, kleidet diese in Worte und gibt ihnen eine „Gestalt“, damit sie für uns als Menschen be-greifbar werden. Die durch Sprache medial übermittelten Informationen sind aufgrund ihrer Vielschichtigkeit nicht immer sofort in ihrem Bedeutungsgehalt verständlich und müssen erst entschlüsselt und gedeutet werden, ähnlich wie bei Träumen.

Das Leben mit Medialität

Das Leben mit einer medialen Gabe ist ein Grenzgang zwischen materieller und seelischer Dimension.

Der Fluch der Gabe

In einem nach üblichen Maßstäben weltlich ausgerichteten Leben gleicht die mediale Gabe eher einem Fluch oder einer Heimsuchung.

Treffen einen seelisch-energetische Wahrnehmungsphänomene unvorbereitet sind nicht selten Irritationen, Überforderung und die Auslösung von Ängsten die Folge. Der Versuch, die gemachte Erfahrung einzuordnen und zu verarbeiten, gestaltet sich ohne geeigneten spirituellen Bezugsrahmen schwierig.

Sucht der Betroffene Hilfe bei Außenstehenden steht er nicht selten einer Wand von Unverständnis gegenüber. Damit will ich die außenstehenden Personen nicht verurteilen; für etwas Verständnis und Empathie aufzubringen, was man selbst nicht erfahren hat und was man deshalb nicht nachempfinden kann, fällt nicht leicht. Für Betroffene bedeutet das aber, dass sie nicht selten den Weg der Medialität alleine beschreiten müssen

Der Wachstumsweg durch Medialität

Mit der Entscheidung, die Gabe der Medialität entwickeln zu wollen, ist ein Mensch auf vielen Ebenen seines Seins gefordert.

Das macht spirituelles und menschliches Wachstum unumgänglich.

Es braucht zunächst, wie bei jedem Talent, Übung. Mit zunehmender medialer Erfahrung erschließen sich neue Ebenen des Bewusstseins.

Das Leben findet eine neue Balance.

Foto von einer Ordination

Damit gelingt es immer besser, den Grenzgang zwischen materieller und seelischer Dimension zu meistern, ohne das Gleichgewicht zu verlieren.

Das Geschenk der Gabe

Für mich ist die Gabe der Medialität ein großer seelischer Reichtum, der mir in diesem Leben zuteil wurde. Ich möchte sie um keinen Preis der Welt missen und gegen Nichts auf der Welt eintauschen. Ich empfinde tiefe Dankbarkeit über dieses seelische Geschenk.

Meiner Ansicht nach geht mit diesem seelischen Geschenk, einer solchen besonderen Befähigung, eine Verantwortung einher. Man muss sich dessen als würdig erweisen.

Das Wirken als Medium

Die medialen Fähigkeiten zu entwickeln und gleichzeitig die eigenen Beschränkungen zu akzeptieren ist die Grundlage für die Arbeit mit Menschen.

Die Fähigkeiten von Medien sind verschieden, vergleichbar mit Spezialisierungen. So gibt es Medien, die in die Zukunft sehen können, andere in die Vergangenheit, wieder andere können bei alltäglichen Fragen helfen oder Fragen zur Gesundheit beantworten und wieder andere Medien können seelische Zusammenhänge übermitteln oder Kontakt zu seelischen Sphären herstellen.

Für die Arbeit als Medium, braucht es geeignete Rahmenbedingungen. Was es nicht braucht, sind besondere Privilegien, wodurch sich ein Medium über Andere erhebt.

Bei der Arbeit mit Menschen sollte sich jedes Medium der Macht, die mit dieser Fähigkeit und Tätigkeit einhergeht, bewusst sein. Medialität sollte niemals als Instrument zum eigenen Vorteil eingesetzt werden, es sollte in Freiheit und ohne persönliche Absicht gegeben werden. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, braucht es Integrität und ein hohes Maß an persönlicher Unabhängigkeit.

Das Ende meiner Geschichte?

Bin ich nach zwei Jahrzehnten spiritueller Entwicklung am Ziel aller Träume und damit am Ende angekommen?

Nun, ich habe zwischenzeitlich die Gemeinschaft verlassen.
Ich beginne, weltlich betrachtet, noch einmal ganz von vorn.
Ich schaffe mir einen neuen Lebens- und Arbeitsort.
Ich lebe in einer Beziehung.
Meine mediale Arbeit setze ich unabhängig und eigenverantwortlich fort. Es zeigen sich neue Formen und Wege. Ich bin den Menschen näher, weniger der Welt entrückt, mehr IM LEBEN11.

An dieser Stelle mag ich Osho zitieren, weil mit seinen Worten alles gesagt ist:
„Das Leben ist nicht ein Problem, das gelöst werden möchte, sondern ein Mysterium das gelebt werden möchte.“

Fortsetzung folgt…

Ich bin Cèlestia, die Autorin dieses Artikels.

Ich bin Seelen-Medium & -Mentorin.
Ich begleite Menschen auf ihrem seelischen Entwicklungsweg, seit nunmehr zwei Jahrzehnten.

Ich arbeite mit einer umfassenden Seelenkunde, die auch bekannt ist als Michael Teachings und übermittle Menschen alle Aspekte ihres seelischen Sein: Seelenmuster, Seelenalter, Seelenplan, Seelenaufgabe, Wesenheit, seelische Verbindungen, seelische Gaben, Seelennamen…

Häufig gestellte Fragen

Was ist Medialität?

Medialität ist eine seelische Gabe.
Medialität geht über die persönliche Intuition, die jeder Mensch besitzt, hinaus. Ein erweiterter Bewusstseinszustand, i.d.R. ein Trancezustand, ermöglicht, Informationen jenseits des eigenen begrenzten Bewusstseins zu erfassen. Dieser erweiterte Bewusstseinszustand ist die Grundlage und Voraussetzung für das Empfangen und Übermitteln medialer Inhalte.
Die Übermittlung medialer Inhalte kann auf verschiedenen Wegen geschehen: Kunst, Musik, Sprache…, i.d.R. über alles, was unsere Sinne berührt. Sprache ist eine Möglichkeit der Übersetzung seelischer Energien und Informationen. Die durch Sprache medial übermittelten Informationen sind aufgrund ihrer Vielschichtigkeit nicht immer sofort in ihrem Bedeutungsgehalt verständlich und müssen manchmal erst entschlüsselt und gedeutet werden, ähnlich wie bei Träumen.

Was ist eine seelische Gabe?

Eine seelische Gabe ist ein seelisches Talent, welches in das aktuelle Leben „mitgebracht“ wurde. Es besteht von Geburt an, unabhängig davon, ob es gefördert oder bekämpft wird, ob die Lebensumstände unterstützend oder hinderlich wirken. Eine seelische Gabe ist also nicht die Folge oder das Ergebnis des aktuellen Lebensweges oder der Lebenserfahrung. Es wurde nicht im aktuellen Leben erworben. Insofern ist eine seelische Gabe ein Geschenk, ein besonderes Geschenk, dem ein Mensch sich würdig erweisen muss, da mit einer solchen besonderen Befähigung eine Verantwortung einhergeht

Veröffentlicht am 12.12.2018
Überabeitet am 03.03.2025

FUSSNOTEN

  1. An dieser Stelle möchte ich auf meinen Blogbeitrag über gelebte Spiritualität verweisen. ↩︎